Regulatoren

Regulatoren, eine Art Rezeptoren können sowohl die Eigenschaften von Gewebe als auch ihr strukturelles Gleichgewicht verändern. Die Fähigkeit, sich diese in der Behandlung zunutze zu machen schafft im betroffenen Gewebe die Möglichkeit zur Korrektur.

Regulatoren lassen sich verstehen als eine Art Rezeptoren; mit ihren reflektorischen Einflussmöglichkeiten können sie sowohl die Eigenschaften von Gewebe als auch ihr strukturelles Gleichgewicht verändern. Wenn bestimmte Gewebebereiche erhöhte Spannungsmuster aufweisen, erzeugt das am Rezeptor eine Bündelung von Kräften – was wiederum zu einer leicht erhöhten Aktivität führt. Und diese Aktivität schafft im betroffenen Gewebe die Möglichkeit zur Korrektur. In Biovalent® Manual Therapy nutzt man diese Funktionszusammenhänge und arbeitet mit sanften aber präzisen Handgriffen am Gewebe, um die Bewegung am Regulator zu aktivieren. Der Therapeut kann diese Aktivität verstärken und damit in kürzerer Zeit umfassende Heilungs¬erfolge erzielen.

Der erste von Lowen entdeckte Regulator war ein Biomechanischer Regulator (BMR).

Biomechanische Regulatoren sind Schlüsselpunkte welche auf Spannungsveränderungen im muskulo-skelettalen System antworten und diese Informationen an verschiedene Regulationsbereiche senden (afferent). Sie empfangen aber auch Informationen zurück und verursachen dann eine Änderung des Spannungsmusters im entsprechenden Bereich (efferent).

Tafel 3 – Regulatoren

Nach und nach entdeckte Lowen weitere Regulatoren für Bänder, Sehnen, Gelenke, Bindegewebe, Muskeln und viele weitere Gewebe. Das Regulatoren¬system als Ganzes reagiert auf Veränderungen in Lage und Spannung und sorgt für fortwährende und unmittelbare Anpassung des Körpersystems an Spannungen, die Herz- oder Lungenfunktion beeinträchtigen könnten. Mit diesen Mechanismen lassen sich Gewebespannungen schnell und ohne Kraftaufwand verändern und dauerhafte Veränderungen in Bezug auf Funktion, Beweglichkeit und Schmerz erzielen. Auch wenn die komplexen Funktionszusammenhänge noch nicht gänzlich geklärt sind, läßt sich ein Impuls, ausgehend vom Regulator hin zum betroffenen Gewebe, deutlich nachvollziehen und es wird angenommen, daß auch Aktivitäten in Hypothalamus und weiteren Bereichen im Mesencephalon in Zusammenhang damit stehen. In der Arbeit mit selbstkorrigierenden Mechanismen kommt es nicht zu Überdehnungen und die eintretenden Verbesserungen werden größtenteils direkt in der Behandlung erzielt, wobei es nur äußerst selten zu unerwünschten Behandlungsreaktionen kommt.

Mit ähnlichen Reflexen lassen sich Spannungen der Dura mater, Gefäß- und Nervenspannungen sowie Fibrosierungen und weitere Funktionsstörungen im ganzen Körper behandeln. Noch einmal ganz deutlich: diese körpereigenen Mechanismen des Menschen sind dazu da, um ein Gleichgewicht zu schaffen und Verletzungen im Gewebe vorzubeugen. Frank Lowen vermittelt, wo diese Bereiche zu finden sind und wie man sie gezielt einsetzt, um die Funktionen wiederherzustellen.